Vorwort des Autors zu LENA+
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Es gibt Wege, die nicht immer frei gewählt sind –
vorgezeichnet durch Herkunft, Erwartungen und Vernunft.
Manche werden bewusst beschritten,
andere scheinen alternativlos.
Doch das Leben lehrt:
Steuert man gegen den Wind, gerät alles ins Wanken.
Nutzt man ihn, eröffnen sich neue Möglichkeiten.
Strukturen geben Halt –
doch sie können auch Grenzen setzen.
Wahre Erkenntnis entsteht nicht allein durch Logik und Planung,
sondern oft durch eine tiefere Wahrnehmung,
die sich nicht berechnen lässt.
Ich habe dieses Buch nicht geplant.
Es hat sich geschrieben – Zeile für Zeile,
als würde etwas durch mich sprechen,
das lange gewartet hatte, gehört zu werden.
LENA+ ist mehr als ein Thriller.
Es ist eine Geschichte über Macht, Kontrolle und Manipulation –
in der äußeren Welt ebenso wie in den inneren Mustern,
die unbewusst lenken.
Und über jene eine Entscheidung, die alles verändert.
Ich habe mein Leben lang gesucht.
Nach Wahrheit. Nach Klarheit. Nach Sinn.
Ein Teil dieser Suche begann im Klosterinternat Steinfeld,
wo mir als Kind etwas mitgegeben wurde,
das ich erst Jahre später als Wegzeichen erkannte.
Viele Abschnitte meines Lebens führten durch äußere Kämpfe.
Aber erst der stille Kampf im Inneren öffnete den Raum für das,
was dieses Buch schließlich zu mir brachte:
Nicht eine Geschichte – sondern eine Erinnerung.
Lena ist keine Heldin. Sie ist eine Reisende.
Wie wir alle.
Ihre wahre Stärke liegt nicht in ihrer Entschlossenheit,
sondern in dem Moment, in dem sie beginnt, sich selbst zu hinterfragen.
Nicht aus Zweifel – sondern aus Wahrhaftigkeit.
Dieses Buch ist der Anfang.
Nicht von etwas Neuem –
sondern von etwas, das wir nie verloren haben,
aber zu oft vergessen.
Ich danke allen,
die es wagen, zwischen den Zeilen zu lesen.
Denn vielleicht ist LENA+ nur ein Thriller.
Vielleicht aber ist es mehr.
Stephan Eich
Stephan Eich
Berlin, 2025
